Die Charité bietet seit September 2021 vegane Patient:innenverpflegung an. Wie sind eure Erfahrungen mit veganer Versorgung in den Berliner Kliniken? Schreibt uns!

Ins Krankenhaus zu müssen, ist oft schon besorgniserregend genug. Als vegan lebende Person kommt dann noch die Unsicherheit dazu, wie man wohl verpflegt wird während des Aufenthalts. In Berlin muss man sich darum keine Gedanken mehr machen – zumindest, wenn man in der „Charité – Universitätsmedizin Berlin“ behandelt wird. Dort stehen seit September 2021 fünf verschiedene vegane Gerichte auf der Speisekarte, die zudem Bio-Qualität haben. Planet V, eine Marke der Lunch Vegaz GmbH, macht’s möglich.

Die Biomanufaktur bietet von Hand gekochte Frischegerichte, laut eigener Aussage nachhaltig produziert aus bevorzugt regionalen Zutaten. Geschmacksverstärker sind da nicht nötig. Ein innovatives Vakuumverfahren macht Konservierungsstoffe überflüssig und erhält den Nährstoff- und Vitamingehalt.

Dass die Charité als eine von Europas größten Universitätskliniken diesen Schritt geht, hat hoffentlich Vorbildfunktion für viele weitere Kliniken. Wie sind eure Erfahrungen mit veganer Verpflegung in Berlins Krankenhäusern? Schreibt uns!

Das neue Angebot in der Charité sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei veganer Speisenauswahl im Gesundheitssystem noch um eine Ausnahme handelt, die darüber hinaus lediglich parallel zur omnivoren Verpflegung zur Verfügung steht. Viel weiter ist da das Hayek Hospital in Beirut, das im März 2021 auf einen komplett veganen Speiseplan umgestellt hat. Schließlich wolle man die Patient:innen nicht mit genau den Speisen versorgen, die unter Umständen dazu beigetragen haben, dass sie überhaupt erst ins Krankenhaus mussten.

Update 14.01.2022: Dank eurer Rückmeldung wissen wir nun, dass man wahrscheinlich auch im Jüdischen Krankenhaus und im Wenckebach-Klinikum auf Nachfrage vegan verpflegt wird. „Wahrscheinlich“, weil die Erfahrungen aus dem Jahr 2019 bzw. von Anfang 2021 stammen.