Vegane Ernährung ist die beste Maßnahme gegen den Klimawandel, die jede_r selbst direkt umsetzen kann. Dieses Fazit zog etwa der Klimaforscher Joseph Poore aus einer von ihm geleiteten Studie über die Umweltauswirkungen unserer Ernährung. Auch wenn in Fachkreisen immer wieder die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln unter Klima- und Umweltaspekten kritisiert wird, ist diese Erkenntnis noch nicht in die breite Öffentlichkeit gedrungen. Um hier nachzuhelfen, haben wir am 28.11.2019 mit einem Informationsstand im Rahmen der Public Climate School von Fridays for Future Berlin auf die Auswirkungen der Produktion tierischer Produkte auf das Klima aufmerksam gemacht. Und natürlich klimaschonende, pflanzliche Alternativen angeboten.

Da nicht nur Liebe, sondern auch Erkenntnis oft durch den Magen geht, hatten wir herzhafte und süße Snacks vorbereitet. Sandwiches mit selbstgemachten Aufstrichen und Hummus hatten wir für unsere Besucher_innen mit Salatblättern, Tomaten, Radieschen, Kräutern, geriebenen Karotten oder gebratenen Paprika und Süßkartoffeln garniert. Die unterschiedlichen bunten Brote waren nicht nur ein Hingucker, sondern schmeckten auch lecker. So konnten wir zeigen, wie es ganz einfach und ohne Wurst, Käse oder Butter möglich ist, fix ein gesundes Abendessen oder eine leckere Zwischenmahlzeit für den Unialltag zuzubereiten. Und weil die Adventszeit schon fast losging, hatten wir außerdem selbstgebackene vegane Plätzchen als süßen Snack dabei.

Während wir gemeinsam Plätzchen und Stullen aßen, kamen wir mit den Besucher_innen unseres Standes gut ins Gespräch. Tatsächlich war vielen nicht bewusst, wie sehr die Tierhaltung die Klimaerwärmung beschleunigt. Hier konnten wir anhand von Schaubildern ganz unterschiedliche Aspekte beleuchten, wieso pflanzliche Alternativen wie etwa Pflanzenmilch im Vergleich zu ihren tierischen Vorbildern deutlich klima- und umweltfreundlicher sind. Auch andere Aspekte veganer Ernährung haben wir diskutiert. So sprachen wir zum Beispiel über eiweißreiche vegane Nahrungsmittel und stellten grundsätzlich die Legitimität der Tiernutzung in Frage.

Tierrechte und Klimakrise sind nicht nur eng verbunden, weil die Klimakrise durch vegane Lebensweisen zumindest abgemildert werden kann. Auch die Auswirkungen der menschengemachten Krise treffen viele nicht-menschliche Tiere härter als uns Menschen. Wir Menschen können gegen Wetterextreme, die durch Klimaerwärmung begünstigt oder verursacht werden, Maßnahmen ergreifen. Gegen Fluten können wir Dämme bauen, gegen Dürren können wir bewässern und Feuer können wir löschen – oder es zumindest versuchen. Die Möglichkeiten nicht-menschlicher Tiere sind hier deutlich begrenzter und sie sind den Katastrophen viel schutzloser ausgeliefert. Dass wir Menschen rasch drastische und effektive Maßnahmen gegen die menschengemachte Klimaerwärmung unternehmen, ist also auch aus Tierrechtsperspektive unerlässlich – und diese Maßnahmen müssen weit über veganes Leben hinausgehen.