Das letzte Augustwochenende ist ein Höhepunkt des veganen Jahres, denn da veranstaltet Berlin-Vegan zusammen mit ProVeg und der Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt das Vegane Sommerfest Berlin. Die diesjährige 11. Ausgabe zog etwa 65.000 Besucher_innen an drei Tagen auf den Alexanderplatz zu Vorträgen und Workshops und etlichen Ständen von Tierrechtsgruppen, Lebenshöfen und Initiativen zu unterschiedlichen Aspekten von veganem Leben. Auf und vor der Bühne fanden Kochshows, eine Modenschau, Vorführungen von Kraftsportler_innen und Konzerte statt. Die Tombola lockte mit tollen Preisen; Kinderzelt und Hüpfburg unterhielten die Kleinen, und zahlreiche Händler_innen boten Kleidung, Accessoires, Kosmetik und vor allem Lebensmittel. Nicht fehlen durften Essensangebote, die so zahlreich waren, dass man an den drei Tagen bequem zu jeder Mahlzeit etwas anderes probieren konnte. Ihre Premiere feierten in diesem Jahr unter anderem die Vegan Summer Lounge, eine zweite kleinere Bühne, auf der sich Singer-Songwriter präsentierten, und das Tattoozelt, in dem man sich eine bleibende Erinnerung stechen lassen konnte.

Wir von Berlin-Vegan hatten an unserem Stand zwei Dinge zu bieten, die viel Aufmerksamkeit auf sich zogen: a) die neueste Auflage des Hosentaschen-Flyers mit noch mehr Lokalen und Einkaufsmöglichkeiten und b) Berlin-Vegan-Shirts. Für unsere neue Shirtkollektion hauchten wir Second hand-Kleidung neues Leben ein und bedruckten sie per Hand mit einem von zwei Schriftzügen. Bereits am Freitag wurden uns fast alle Teile regelrecht aus den Händen gerissen, so dass wir bald eine zweite Auflage produzieren werden. Wir freuen uns, dass Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Individualität unseren Besucher_innen ebenso am Herzen liegen wie uns.

Noch beliebter waren die Hosentaschen-Flyer, wegen derer viele Besucher_innen gezielt an den Stand kamen. Selbst wer die App schon kannte, nahm sich gern einen oder mehrere Flyer mit, um sie Familie und Freund_innen zu geben oder für den „Notfall“ (d.h. kein Netz oder kein Akku) einen parat zu haben. Berlinunkundige freuten sich besonders über die Karte, auf der die Lokale eingezeichnet sind, weil sie so einen Überblick bekamen, mit welchen Verkehrsmitteln sie anreisen konnten.

Am Sonntag startete der Festtag mit etwas ganz Besonderem: dem ersten Animal Rights March in Berlin. Tanja Schmitz und ihre Tochter Yamuna holten die Tierrechtsdemo mit Vorbild in London und Tel Aviv in die deutsche Hauptstadt. Mehr als 3000 Teilnehmer_innen liefen vom Gendarmenmarkt durchs Brandenburger Tor und Unter den Linden entlang zur Volksbühne und forderten eine Schließung aller Schlachthäuser, ein Ende von Tierversuchen und die Verbreitung der veganen Lebensweise. Letztere konnte man nach kurzem Spaziergang zum Alexanderplatz gleich zur Genüge ausprobieren.