Berlin-Vegan ist neben ProVeg (ehemals VEBU) und der Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt Ausrichterin des jährlich stattfindenden Veganen Sommerfests Berlin. Am letzten Augustwochenende feierten wir dieses in Europa (einige sagen: der Welt) größte Ereignis seiner Art bereits zum 10. Mal.

Der Veranstaltungsort Alexanderplatz ist mit Bedacht gewählt, weil das Thema „Veganismus“ einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich gemacht werden soll. Und so bestand das Publikum zum Teil aus Tourist*innen oder anderen Passant*innen, die nur zufällig über das Gelände liefen und dabei zum ersten Mal erkannten, dass Veganer*innen nicht Gras und Steine essen. Oder überhaupt zum ersten Mal erfuhren, dass es Veganer*innen gibt und was das bedeutet.

Ein anderer Teil der Besucher waren Veganer*innen oder am Thema Interessierte, die bewusst für das Ereignis angereist waren – und das aus Nah und Fern. Statt – wie sonst – bei der Speisenauswahl das vegane Gericht erst mit der Lupe suchen zu müssen oder sich Beilagen zusammenzustellen, konnten sie hier nach Herzenslust aus fast 30 Essensständen auswählen, von Burger über Datteleis bis Zucchinispaghetti. Statt sich beim Verkaufspersonal erkundigen zu müssen, ob die Kosmetik auch wirklich nicht an Tieren getestet ist oder die Applikationen an der Tasche garantiert nicht aus Leder sind, konnten sie hier unbekümmert bei mehr als 30 Handelsständen shoppen.

Für Herz, Auge, Ohr und Hirn fanden sie Befriedigung bei mehr als 30 Infoständen, bei Musik, Kochshows und Modenschauen auf der Bühne sowie bei mehr als 30 Vorträgen im Vortragszelt (darunter dem von Simon, der Berlin-Vegan vorstellte). Die Kinder wurden mit Hüpfburg, Quiz und Kinderschminken bespaßt.

Berlin-Vegan war sowohl durch einen eigenen Stand als auch durch Mitwirken im Festorgateam involviert. Christiane ist Initiatorin des Ask-a-vegan-Stands, an dem Veganer*innen anderen Veganer*innen und Interessierten Rede und Antwort stehen; Matthias ist aus der Helferorga nicht wegzudenken, die sich um die Betreuung der über 100 freiwilligen Helfer*innen auf dem Fest kümmert; Katja und Jenny organisieren seit Jahren die Tombola mit, die dieses Jahr rund 20.000 Preise unter die Besucher*innen brachte.

Anna, Bine, Johannes, Marco und Sandy repräsentierten Berlin-Vegan an unserem eigenen Stand sowie dem benachbarten Milchstand. Bei Letzterem waren die vielen ausgestellten Verpackungen von Milch-, Käse-, Joghurt- und Sahneersatzprodukten der Hingucker. Sie boten einen leichten Einstieg für diverse Gespräche über ethische und gesundheitliche Aspekte von Kuhmilch und deren pflanzliche Alternativen sowie über geschmackliche Vorlieben.

An unserem eigenen Stand fand vor allem unsere Gastrokarte Anklang – in Form des Hosentaschen-Flyers, den wir pünktlich zum Fest aktualisiert hatten, als auch in Form der App, die sich einige noch vor Ort installierten. Wir konnten zahlreiche neue Abonnent*innen des Newsletters gewinnen und beantworteten etliche Fragen, von Empfehlungen zu Fleischalternativen bis hin zu Tipps für ähnliche Gruppen in anderen Städten.

Die Vorbereitung des Fests beschäftigte uns monatelang, und die drei Tage waren körperlich anstrengend. Aber die Begegnung mit so vielen freundlichen und interessierten Menschen und die Gewissheit, ca. 65.000 Besucher*innen ein Forum für Veganismus in (fast) allen Formen und Farben gewesen zu sein, war so euphorisierend, daß sie alles überstrahlte und wir uns bereits aufs nächste Jahr freuen!